2. Liga - 6. Runde
01.10.2024
-20 Jahre Wolfbrigade-
Lange Zeit machten wir uns Gedanken über den richtigen Termin für unsere Jubiläumsfeier und die dazu passende Choreo. Nachdem der ursprüngliche Termin ins Wasser
fiel, mussten wir uns mit dem Nachtragstermin unter der Woche begnügen. Kamen bei dem letzten Heimspiel gegen die Admira noch mehr als 2.000 Menschen ins Stadion, waren es dieses Mal nur knapp
über 1.000.
Bis auf die beiden Fankurven und den VIP-Bereich herrschte gähnende Leere im Traisenoval, was man schon bei der Ansetzung des Termins vermuten konnte. Nichtsdestotrotz entschlossen wir uns, die Choreo durchzuziehen, mussten allerdings einen Teil komplett weglassen.
Ob eine Choreo überhaupt möglich sein würde, zeigte sich erst vergangene Woche, nachdem die Schäden des Hochwassers beseitigt waren. Man ahnte schon das Allerschlimmste, doch zum Glück blieb der Großteil unserer Sachen verschont. Emotional holte uns das Spiel dieses Mal weniger ab als noch bei den Begegnungen vorher. Zu viele Nebenschauplätze, eine Mannschaft mit der man sich noch kaum identifizieren kann und eine aufgewärmte 20 Jahresfeier taten ihr Übriges dazu bei.
Unter diesen Umständen ist es natürlich auch schwer, den Spielern die Bedeutung des Duells gegen die Admira zu verklickern. Verbundenheit zu dem Verein, der Stadt oder dem Bundesland sind kaum gegeben. Jungs, die dieses Gefühl kennen, wurden kurzfristig aus dem Kader gestrichen oder sind aktuell verliehen. An diesem Tag sollte das in den Hintergrund rücken und alleine wir Fans im Fokus stehen.
Der Verein bereitete ein Video und ein Geschenk vor- Danke dafür!
In die Partie starteten wir also mit unserer Jubiläums-Choreo, die wohl eine der besseren in der Geschichte unserer Gruppe war - und auch eine der aufwendigsten, die mit Blinklichtern abgerundet wurde.
In Minute 20:04 folgte eine weitere Pyro-Einlage, ehe eine ereignisarme aber umkämpfte erste Halbzeit endete. Nach Wiederanpfiff konnte die Admira durch einen Standard glücklich in Führung gehen, zumal unsere Defensive bis dahin nichts zuließ. Da aber auch unsere Wölfe immer wieder ideenlos an der Abwehrreihe der Südstädter anrannten, blieb es bei dem 0:1. Ein Resultat, das wenige überraschte, aber dann reichte, um die Wogen hochgehen zu lassen.
Die Mannschaft und der Trainer stellten sich nach dem Spiel dem Missmut der Kurve und bekamen den Frust der letzten Wochen ab. Auf Spruchbänder verzichteten wir, anders als die Gegenseite, an diesem Abend.
Wir bedanken uns aber für die herzlichen Glückwünsche zu unserem Geburtstag und freuen uns, dass unsere Berichte auch von den bildungsferneren Schichten im Süden
Wiens als Vorlage verwendet werden.
Direkt nach dem Spiel erwartete uns hinter der Süd schon die Polizei, welche aufgrund der Pyroeinlagen und Vermummungen fleißig Kontakte sammelte.
Kommenden Sonntag erwartet uns bereits der nächste schwere Gegner, wenn es ins Innviertel nach Ried geht.
Prognosen wagen wir hier keine abzugeben.
FORZA SKN
FORZA WB04