SKN St.Pölten - SV Mattersburg (0:1)
17.3.19 / 17:00 Uhr
-Bevor wir fallen, fallen wir lieber auf-
Unser Fußball-Wochenende begann ja eigentlich bereits Freitagabend, als sich eine Autobesatzung der WB nach Döbling begab, um bei englischem Fußball-Wetter und Dudelsack-Klängen unseren Bekannten
der Vienna, bei ihrem Spiel gegen Helfort, einen Besuch abzustatten. Als Einstimmung auf unser eigenes Spiel lief im Autoradio ein Klassiker aus dem Jahr 1999.
„Nun, da sich der Vorhang der Nacht von der Bühne hebt, kann das Spiel beginnen, das uns vom Drama einer Kultur berichtet“.....so beginnt der Song, welchem wir unsere gestrige Choreo widmeten.
Und ja, Drama war es wirklich ein bisschen, was man nach dem Lüften des Vorhangs im Traisenoval sah. Ein dramatischer Abwehrfehler zum 0:1, dramatische Chancen, die nicht genutzt wurden.
Spielerisch erneut ein Fortschritt, doch wieder stehen unsere Wölfe mit leeren Händen da. Auf den Rängen merkte man, dass die Anspannung abgefallen war. Fix im Meister-Playoff, da hält sich die
Dramaturgie in Grenzen, trotzdem kamen über 3.000 ZuseherInnen, bei idealem Fußballwetter gegen einen unspektakulären Gegner. Das war schon mal schlechter. Viele auf der Osttribüne
entdeckten sogar zu Spielende ihre Stimme und forderten vehement „Popo raus“. Das war keine Aufforderung zu erotischen Handlungen, sondern sollte deren Unmut über die aktuelle Situation
unterstreichen. Inwieweit der Trainer an dieser Schuld hat, ist schwer auszumachen, dass er aber von Anfang an sehr kritisch beäugt wurde, ist unstrittig. Von uns gab es jedenfalls nach dem Spiel
noch einmal Applaus für die Mannschaft und den Trainer, der nämlich auch dazu beigetragen hat, dass der SKN die beste Platzierung der Vereinsgeschichte erreichen konnte, unabhängig davon, ob er
weiterarbeiten darf oder nicht. Hier wäre etwas mehr Demut angebracht, bevor man wieder alles schlecht redet. Trotz allem, richtig zufrieden kann man nicht sein.
Wir hatten auch diesmal wieder einige Spruchbänder im Gepäck. Zunächst eine Botschaft Richtung unseres neuen Namenspatrons, danach ein Fingerzeig Richtung unserer Mannschaft, die in den vergangen
Wochen und Monaten häufig damit glänzte, nach erzielten Toren, vor einer leeren Tribüne oder einer dunklen Wiese zu feiern, während ihre reisefreudigen Fans links liegen gelassen wurden.
Paradebeispiele waren da Lafnitz, Hartberg, oder Mödling in der vergangenen Woche. Das geht definitiv besser.
Die letzten beiden Spruchbänder bezogen sich auf noch ernstere Dinge, denn zwei unserer langjährigen Mitglieder machen gerade eine sehr schwere Zeit durch, in der wir natürlich an sie denken und
sie so gut wie möglich unterstützen wollen.
Durchhalten Jungs! Gemeinsam kommen wir da raus.
Die Welt liegt uns zu Füßen, denn wir stehen drauf-
Wir gehen drauf für ein Leben voller Schall und Rauch
MFG
WB04